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Selbstfahrende Autos: Die großen Herausforderungen der Zukunft

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Kommt es zu einer kritischen Situation im Straßenverkehr, entscheidet der Fahrer intuitiv binnen Sekundenbruchteilen, wie er sich verhält. Er versucht, möglichst viele Leben zu schützen – seines und das der anderen Beteiligten. Doch welche Entscheidung trifft in einer solchen Situation das selbstfahrende Auto? Soll es das Leben des Fahrers opfern, um das anderer zu retten? Oder hat der Fahrer immer Vorrang? Die Meinung potenzieller Käufer ist klar. Eine im Fachmagazin „Science“ veröffentlichte Umfrage ergab: Die Mehrheit der Befragten kauft lieber ein autonomes Fahrzeug, das im Zweifelsfall das eigene Leben rettet. In jedem Fall ist die moralische Grundsatzfrage eine weitere Hürde auf dem Weg zur bislang noch geschwächten Popularität der autonomen Autos.

Theorie: Wo sollen selbstfahrende Autos Prioritäten setzen?

2.000 Menschen wurden im Rahmen der Studie des Bostoner Massachusetts Institute of Technology befragt. Eines der diskutierten Szenarien: Ein selbstfahrendes Auto fährt auf eine Gruppe Menschen zu. Weicht es aus, um deren Leben zu retten, prallt es gegen einen Baum und tötet den Fahrer. Soll das Leben des Fahrers gerettet werden, sterben höchstwahrscheinlich Menschen aus der Gruppe. Rund drei Viertel der Befragten würden die Zahl der Opfer gering halten wollen und eher das Leben des Fahrers opfern, auch wenn es sie selbst oder Familienmitglieder beträfe. Steht aber ein Leben gegen ein anderes – handelt es sich also nicht um eine Gruppe Menschen, sondern einen einzelnen – dann würden nur noch 23 Prozent das Leben des Fahrers opfern.

Praxis: Selbstfahrendes Auto soll Leben des Fahrers schützen

Konkret nach ihrem Wunschauto gefragt, antworteten die Probanden wie folgt: Weniger als ein Fünftel (19 %) würden ein selbstfahrendes Auto kaufen, das in einer kritischen Situation „abwägt“. Etwa die Hälfte von ihnen bevorzugt ein Fahrzeug, das mit allen Mitteln das Leben des Fahrers und der Insassen schützt. Dies steht im Gegensatz zu den vorab gemachten Angaben: Sollten vorher noch möglichst viele Leben gerettet werden, möchten die Befragten ein entsprechendes Auto offenbar nicht haben. Theorie und Praxis klaffen in dieser Moralfrage weit auseinander.

Moralische Fragen müssen geklärt werden

Wer den Entscheidungs-Algorithmus der selbstfahrenden Autos festlegt, ist noch nicht klar. Hier spielen gesellschaftliche, juristische und natürlich technische Faktoren eine Rolle. Politik und Fahrzeugindustrie müssen die entsprechenden Regelungen noch treffen, bevor das autonome Fahren endgültig starten kann. Denn die kritische Situation kann kommen – auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist. Fragen über Leben und Tod frühzeitig zu klären, ist deshalb dringend notwendig.

Bild: © stockWERK

Quelle: welt.de

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