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Schäden nach Wildunfall: Kfz-Gutachter übernimmt Unfall-Dokumentation

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Worauf Autofahrer nach Wildunfällen achten sollten.

Der Herbst läutet nicht nur die kalte Jahreszeit ein: Autofahrer sind ab Anfang September zunehmend mit Wildunfällen konfrontiert. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands kamen im letzten Jahr 222.000 Wildtiere auf deutschen Straßen ums Leben. Zusammenstöße mit Wild haben insbesondere in den Monaten September bis November in Deutschland Hochkonjunktur. Leider ignorieren immer noch zu viele Fahrer die mit „Achtung Wildwechsel“ bedruckten Warnschilder am Straßenrand. Wenn es plötzlich kracht, sind Autofahrer oft überfordert: Viele wissen nicht, was zu tun ist bei einem Wildunfall und dass es sich lohnen kann, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.

Wildunfälle verhindern

Auch wenn Wildunfälle in der Regel überraschend kommen, können Autofahrer Zusammenstöße mit Wildtieren vermeiden. Die meisten Unfälle mit Wild entstehen durch ein relativ hohes Fahrttempo. Dadurch kann ein Fahrer oftmals nicht mehr rechtzeitig auf ein Wildtier reagieren. Wer zu schnell fährt, hat nicht nur weniger Reaktionszeit, um das Wild zu bemerken, sondern auch entsprechend weniger Bremszeit. Das Wildtier zu umfahren, ist zumeist gar nicht oder nur mit Beschädigungen des eigenen Fahrzeugs möglich. Um den Zusammenstoß zu vermeiden, ist deshalb ein rechtzeitiger Bremsvorgang ausschlaggebend. Gerade im Herbst sind die Straßen durch andauernde Regenfälle und herabfallendes Laub oftmals nass und rutschig. Deshalb gilt insbesondere in der kalten Jahreszeit: Langsam und vorsichtig fahren und die Augen offen halten.

Was tun, wenn es trotzdem kracht?

Wenn sich der Zusammenstoß mit einem Wildtier doch ereignet hat, geht ein Fahrer wie bei jedem anderen Unfall vor. Das richtige Verhalten ist auch bei einem Wildunfall wichtig: Mit dem Anschalten des Warnblinkers und dem Aufstellen eines Warndreiecks sichert der Fahrer zunächst die Unfallstelle ab. Wer hierbei eine Warnweste trägt, sorgt für zusätzliche Sicherheit und bringt sich nicht selbst in Gefahr. Um die Gefährdung von weiteren Verkehrsteilnehmern auszuschließen, sollte der Fahrer das Wildtier umgehend von der Straße entfernen. Hier ist es ratsam, Handschuhe zu tragen, falls der Leichnam stark blutet. Lebt das Wild noch, sollte der Fahrer Abstand halten, da sich das Tier wehren könnte. Ist die Unfallstelle gesichert, muss der Fahrer den Zusammenstoß telefonisch bei der Polizei melden. Diese benachrichtigt den zuständigen Jagdpächter, der für die Beseitigung des Wildtiers sorgt.

Den Unfall richtig dokumentieren

Eine richtige Dokumentation nach dem Unfall ist für die spätere versicherungstechnische Aufarbeitung wichtig. Unbedingt sollte der Fahrer die Unfallstelle fotografieren. Hierfür muss der Fahrer Wagenschäden möglichst gut erkenntlich fotografisch festhalten. Das überfahrene Wildtier sollte zusätzlich abgelichtet werden. Außerdem sollte sich der Fahrer noch am Unfallort eine Wildunfallbescheinigung von der Polizei ausstellen lassen. Die Bescheinigung ist für die spätere Schadensregulierung wichtig. Wenn möglich, sollte der Fahrer die eigene Versicherung noch am selben Tag über den Unfall informieren. Wildunfälle sind in der Teil- und Vollkaskoversicherung mitversichert und haben keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt. Es ist zu beachten, dass der Versicherungsschutz nur für Zusammenstöße mit Haarwild besteht. Dazu zählen unter anderem Feldhasen, Füchse, Wildschweine sowie Rot- und Schwarzwild.

Tipp: Kfz-Sachverständigen hinzuziehen

Nach Wildunfällen können Ungereimtheiten mit der eigenen Versicherungen auftreten. Um sich hier im Vorfeld abzusichern, steht es jedem Fahrer frei, einen eigenen Sachverständigen heranzuziehen. Der Kfz-Gutachter stellt Umfang und Höhe der Unfallschäden fest und ermöglicht eine neutrale Beweissicherung. Vorteil: Ist die Versicherung bereits mit dem Fall vertraut, übernimmt sie die Kosten des Sachverständigen. Einen Sachverständigen heranzuziehen, ist ab einer zu erwartenden Schadenssumme von etwa 750 Euro anzuraten. Dadurch sichern sich Autofahrer finanzielle Ansprüche nach dem Unfall mit einem Wildtier.

Wildunfälle: Auch für Großstädter ein Problem

Ein Sachverständiger ist übrigens auch für Großstädter sinnvoll: Denn nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt kann es zu Wildunfällen kommen. Allein im letzten Jahr verzeichnete beispielsweise die Berliner Polizei 460 Wildunfälle. Bei den Unglücken wurden 16 Menschen verletzt. Insbesondere in unmittelbarer Umgebung zu städtischen Waldgebieten, wie beispielsweise in der Nähe zum Berliner Stadtforst Köpenick, erfolgen Unfälle. Mit einem KFZ-Gutachter aus Neukölln, dem angrenzenden Bezirk, als Sachverständigen, sind die Unfallopfer in finanziellen Fragen auf der sicheren Seite.

 

Mit Material von VGH, Tagesspiegel, Polizei Berlin, Deutscher Jagdverband

 

Bild: © Karin Jähne – Fotolia.com

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