Freie Sicht im Winter: Richtig Scheiben enteisen

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Das Eiskratzen kann Schäden an der Scheibe verursachen.

In vielen Regionen Deutschlands ist bereits der erste Schnee gefallen und auch die frostigen Nächte nehmen bundesweit in den kommenden Wochen kontinuierlich zu. Wer sein Auto im Freien parken muss, wird sich also morgens vor dem Weg zur Arbeit zunächst einmal damit beschäftigen müssen, dass die Scheiben vereist sind. Ganz klassisch schafft ein Eiskratzer Abhilfe. Doch es gibt noch einige andere Möglichkeiten, seine Scheiben zu enteisen.

Eisschutzfolie – effektiv das Zufrieren verhindern

Statt die Scheiben zu enteisen, können Sie diese mit speziellen Abdeckfolien einfach eisfrei halten. Diese Folie sollte zu Ihrem Auto passen, um optimal vor Vereisung zu schützen. Denn bei Autoscheiben unterscheiden sich nicht nur die Größen, sondern auch die Wölbungen. Es gibt die Folien in verschiedenen Ausführungen. Die einfachsten Modelle werden einfach unter die Scheibenwischer geklemmt, bieten jedoch keinen zuverlässigen Schutz gegen vereiste Scheiben. Denn sobald eine stärkere Windböe kommt, deckt die Folie die Scheibe nicht mehr ab. Eine Alternative sind Folien, die mit Magneten an der Karosserie befestigt werden. Sie haben Magnete in der Umrandung und haften am Rahmen der Scheibe, der aus Metall besteht. Dazu muss die Folie jedoch genau passen, um Lücken und Spalten auszuschließen. Die dritte Möglichkeit sind Eisschutzfolien, die in der Tür oder den Seitenscheiben eingeklemmt werden und dadurch auch bei stärkerem Wind sehr stabil sitzen. Verzichten Sie auf Experimente mit Kartons oder ähnlichem – diese weichen auf, frieren dann fest und lassen sich nur sehr schwer wieder entfernen.

Salzlösung und Essig: So gefriert Wasser gar nicht erst

Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt können Sie mit zwei einfachen Tricks leicht vermeiden, dass Scheiben vereisen. Salz sorgt dafür, dass Wasser erst bei viel niedrigeren Temperaturen als Null Grad gefriert. Das können Sie sich folgendermaßen zunutze machen: Mischen Sie drei Esslöffel Salz mit einem halben Liter warmem Wasser und verteilen Sie diese Mischung auf der Windschutzscheibe – am nächsten Morgen haben Sie sofort freie Sicht. Einen ähnlichen Effekt hat auch Essig. Vermengen Sie drei Teile Essig mit einem Teil Wasser. Geben Sie die Mischung in eine Sprühflasche und behandeln Sie anschließend Ihre Scheibe damit am Abend.

Der Eiskratzer: Vorsicht vor Schäden an vereisten Scheiben

Der Eiskratzer hat zwei Nachteile: Man bekommt grundsätzlich kalte Finger. Auch Modelle mit Handschuh werden irgendwann kalt. Das gekratzte Eis landet oft auf den Händen und schmilzt dort. Entscheidender ist jedoch, dass beim Kratzen Schmutzpartikel die Scheibenoberfläche beschädigen können. Außerdem verstärken feine Kratzer die Reflektion entgegenkommender Autoscheinwerfer oder von Sonnenlicht.

Warmes Wasser: Auf die richtige Temperatur kommt es an

Immer wieder wird geraten, eine vereiste Scheibe mit warmem Wasser zu enteisen. Dieser Tipp ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Denn das heiße Wasser löst zwar das Eis auf der Scheibe, durch den großen Temperaturunterschied zwischen Scheibe und Wasser kann es jedoch passieren, dass die Scheibe reißt. Außerdem friert das abgelaufene Wasser später in Ritzen und Spalten, wo es durch die Ausdehnung großen Schaden anrichten kann. Möchten Sie tatsächlich mit Wasser Ihre Scheiben enteisen, sollte es höchstens lauwarm sein und am besten mit einer Gießkanne vorsichtig über die Scheibe gegossen werden.

Enteisungsspray: Durch chemische Formel nur maßvoll verwenden

Typische Enteisungssprays sorgen bei mäßiger Vereisung schnell für freie Sicht. Möchten Sie damit Scheiben enteisen, sollten Sie jedoch auf die Dosierung und die Zusammensetzung achten. Denn neben Alkohol enthalten solche Sprays auch eine Menge Chemie, die schädlich für die Umwelt ist. Es ist sinnvoll, ein hochwertiges Spray zu kaufen, da dieses die Wischerblätter nicht angreift.

Standheizung: Scheiben enteisen ohne Körpereinsatz

Besonders komfortabel ist natürlich eine Standheizung. Wenn Sie wissen, wann Sie morgens losmüssen, sorgt die Standheizung für ein kuschelig warmes Auto und als Nebeneffekt auch für freie Scheiben. Verfügt Ihr Fahrzeug nicht über eine solche Heizung, können Sie eine Zeitschaltuhr und einen kleinen Heizlüfter nutzen. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass dieser sicher steht – andernfalls besteht das Risiko der Überhitzung und daraus kann ein Brand entstehen.

Ursachen finden, wenn die Autoscheibe von innen vereist ist

Ist die Autoscheibe von innen vereist, liegt dies an Feuchtigkeit im Innenraum. Die Ursachen dafür können unterschiedlich sein. Zum einen kann es sein, dass die Fenster nicht richtig schließen oder Sie versäumt haben, sie vollständig hochzufahren. Zum anderen ist es möglich, dass die Fenster- und Türdichtungen porös und damit undicht sind. Kommt es nur einmalig vor, dass von innen die Scheiben vereist sind, war womöglich ein Fenster nicht richtig zu. Tritt das Problem jedoch regelmäßig auf, sollten Sie die Ursache von einer Fachwerkstatt ermitteln und beheben lassen.

Quellen: t-online.de, chip.de

Bild: © LianeM / Adobe Stock

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