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Führerscheinrichtlinie: Das soll sich 2023 ändern

Tipps

Die EU-Kommission will die Führerscheinrichtlinie noch 2023 ändern. Von der Überarbeitung sollen alle Autofahrer betroffen sein. Dabei geht es vor allem um die Punkte erlaubte Gesamtmasse, Führerscheinprüfung und digitaler Führerschein. Lesen Sie hier, welche Änderungen Sie für Ihren Führerschein 2023 erwarten können!

Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie 2023

Das erklärte Ziel der EU-Kommission liegt darin, die Freizügigkeit und Verkehrssicherheit zu erhöhen und zugleich einen Beitrag zur digitalen Mobilität zu leisten. Aus diesen Gründen wird die aktuell gültige, 3. Führerscheinrichtlinie, die 2006 beschlossen wurde, derzeit grundlegend überarbeitet. Die EU-weiten Änderungen sollen noch in diesem Jahr beschlossen werden und müssen anschließend in Deutschland in Kraft treten. Die Führerschein-Neuerungen 2023 betreffen prinzipiell alle Autofahrer. Fahrschüler müssen sich auf etwas schwierigere Bedingungen bei der Führerscheinprüfung gefasst machen, erhalten jedoch in manchen Bereichen größere Freiheiten. Die folgenden Aspekte werden aktuell von der EU-Kommission zur Führerscheinrichtline 2023 diskutiert:

Höhere zulässige Gesamtmasse für Klasse B

Nach der aktuell gültigen Führerscheinrichtlinie darf in der Führerscheinklasse B maximal ein Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen bewegt werden. Bald könnten viele Autofahrer womöglich auch schwerere Gefährte steuern: Es wird diskutiert, die Grenze auf 4,25 Tonnen mit Klasse-B-Führerschein zu erhöhen. Ob das für alle Fahrzeuge gelten soll oder nur für solche, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden, ist noch nicht klar. Außerdem wird wahrscheinlich vorausgesetzt, dass der Inhaber des Führerscheins der Klasse B diesen schon seit mindestens zwei Jahren besitzt.

Führerschein-Änderungen 2023 für Fahranfänger

Vor allem auf Fahrschüler und Fahranfänger kommen voraussichtlich einige Neuerungen zu:

  • Der momentan nur in Deutschland gültige B17-Führerschein, der das begleitete Fahren ab 17 Jahren erlaubt, soll EU-weit anerkannt beziehungsweise eingeführt werden.
  • Fahranfänger sollen im gesamten EU-Raum eine zweijährige Probezeit absolvieren, wie sie derzeit in Deutschland angewendet wird.
  • Die Führerscheinprüfung kann voraussichtlich bald auch in anderen EU-Ländern abgelegt werden, vor allem dann, wenn der Fahrschüler die Staatsangehörigkeit des betreffenden Landes besitzt. Bisher durfte die Fahrerlaubnis nur im jeweiligen Wohnsitzstaat erteilt werden.
  • Bei der Führerscheinprüfung müssen Prüflinge nach der Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie 2023 womöglich erst die theoretische Prüfung komplett bestehen, ehe sie überhaupt Praxisstunden nehmen dürfen. Dies soll zur Verkehrssicherheit beitragen. Außerdem kann es sein, dass manche Teile der Fahrprüfung künftig in einem Simulator stattfinden.
  • Für die Klassen C (derzeit ab 21 Jahren) und D (derzeit ab 24 Jahren) könnte eine Absenkung des Mindestalters beschlossen werden, allerdings nur bei Fahrzeugen, die der öffentlichen Sicherheit dienen wie Feuerwehrfahrzeuge. Außerdem wird über C17, das heißt das frühe begleitete Fahren im LKW debattiert.

Änderungen beim Führerschein 2023 für über 70-Jährige

Nicht nur für Fahrneulinge, sondern auch für ältere Verkehrsteilnehmer sieht die Überarbeitung der Führerscheinrichtline ab 2023 eventuelle Änderungen vor. So ist es in vielen EU-Ländern bereits Standard, dass Autofahrer ab einem Alter von 70 Jahren nur noch einen auf fünf Jahre befristeten Führerschein erhalten. Für die Verlängerung müssen sie an einer Verkehrstauglichkeitsprüfung und gegebenenfalls einem Auffrischungskurs teilnehmen. Ob dieses Vorgehen EU-weit vereinheitlicht und damit auch in Deutschland eingeführt wird, ist ebenfalls Gegenstand der Debatte.

Einführung des digitalen Führerscheins

Um der Digitalisierung im Mobilitätsbereich Rechnung zu tragen, will die EU-Kommission erneut über den digitalen Führerschein verhandeln. Mit diesem wäre es möglich, sich ohne physisches Dokument per App auszuweisen. Das „analoge“ Führerscheindokument wiederum soll mit einem QR-Code versehen werden, der schwieriger zu fälschen ist als die derzeitige Chipkarte. Damit lässt sich auch der Führerscheinentzug, der künftig EU-weit gelten soll, leichter von der Polizei überwachen.

Führerscheinrichtlinie 2023: Mehr Freiheiten und mehr Pflichten

Welche der diskutierten Punkte tatsächlich beschlossen werden, ist zwar noch nicht sicher. Die Inhalte zeigen aber deutlich, in welche Richtung es geht: So dient die Überarbeitung der Führerscheinrichtlinie in erster Linie einer Vereinheitlichung der Regeln zwischen den einzelnen EU-Ländern. Dadurch genießen Autofahrer mehr Freizügigkeit beim Fahren im Ausland. Auf der anderen Seite werden Sicherheitsaspekte stärker in den Blick genommen, sodass sich Fahranfänger wie auch ältere Verkehrsteilnehmer demnach in Zukunft einer etwas strengeren Prüfung unterziehen müssen. In jedem Fall bleibt es spannend, was sich 2023 für deutsche Autofahrer ändern wird!

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