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Ampeln in Berlin: Rund 2.000 Anlagen regeln den Straßenverkehr

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Vor 99 Jahren, nämlich 1924, wurde die erste Ampel am Potsdamer Platz aufgestellt. Heute regeln über 2.000 dieser Anlagen den Berliner Straßenverkehr und ohne sie würde vermutlich gar nichts fließen. Jedem Fahrrad-, Motorrad- oder Autofahrer bescheren sie mal eine grüne Welle oder sind Ärgernis, wenn sie eben doch auch mal zum Halt zwingen. Und Fußgänger ignorieren Ampeln sogar hier und da geflissentlich. Dabei aber unbestreitbar: Diese Verkehrsregler sind mehr als sinnvoll, stecken heutzutage voller spannender Technik und verfügen darüber hinaus über eine interessante Geschichte.

Zahlen und Fakten zu den Ampeln in Berlin

Nachdem die erste elektrische Signalanlage bereits 1914 in Cleveland und weitere im Jahr 1920 in New York und Detroit erfolgreich eingesetzt wurden, fanden sie 1924 ihren Weg nach Berlin. Im Ampelturm bediente ein Polizist manuell die Lichtzeichen, mit denen fortan der Berliner Straßenverkehr geregelt wurde. Eine Nachbildung der ersten Berliner Ampelanlage kann heute an ihrem historischen Standort am Potsdamer Platz bewundert werden. Ganze 20.000 PKWs, 26 Straßenbahn- und fünf Buslinien mussten in den 1920er-Jahren mit solchen Anlagen in Berlin koordiniert werden.

Mittlerweile sorgen gut 2.000 Verkehrsampeln dafür, dass der Verkehr möglichst unfallfrei und flüssig fließen kann. Das ist gar nicht so einfach bei 3,7 Millionen Menschen, die sich in 1,2 Millionen Autos, auf 500.000 Fahrrädern und 90.000 Motorrädern sowie in 87.000 LKWs und Bussen fortbewegen.

Doch nicht immer sind alle 2.000 Ampeln in Berlin aktiv. Wenn es nachts und am Wochenende auf den 5.300 Kilometern der Berliner Straßen weniger verkehrsreich zugeht, wird rund ein Drittel der Anlagen ausgeschaltet.

 

Hightech in den Berliner Ampeln

In den letzten fast 100 Jahren haben sich Ampeln und die gesamte Verkehrssteuerung deutlich weiterentwickelt. So arbeiten die Verkehrshelfer seit den 1980er-Jahren nicht mehr nur elektrisch, sondern auch elektronisch und sind somit in der Lage, ihre Schaltung an Umstände wie die Witterungsverhältnisse oder wie oben bereits beschrieben den Verkehrsfluss anzupassen.

Es steckt also heutzutage weit mehr Technik in den Anlagen, die mit zentralen Verkehrsrechnern verbunden sind. Experten sprechen übrigens nicht von einer Ampel, sondern von einer Lichtzeichenanlage beziehungsweise Lichtsignalanlage.

Was früher noch ein Verkehrspolizist mit bloßem Auge beurteilen musste, geschieht heute vielerorts durch technische Lösungen. Allen voran sollten Autofahrer in Berlin und der Welt die sogenannte verkehrsabhängige Steuerung kennen: Erst wenn ein Wagen an die Kreuzung kommt, wird er von der Ampelanlage durch einen Magnetstreifen in der Fahrbahn registriert und bekommt zeitnah grünes Licht. Deshalb ist es so wichtig, stets bis ganz vorne an die Haltelinie heranzufahren – sonst warten Sie lange auf eine grüne Ampel!

Für einen flüssigen Straßenverkehr mit funktionierenden Ampeln sorgt in Berlin die Verkehrsregelungszentrale, die dazu auf Daten aus 12 Verkehrscomputern zurückgreift.

Besonderheit für Fußgänger: Das Berliner Ampelmännchen

Autofahrer müssen sich in Berlin wie auch andernorts mit der schlicht je runden Ampelanzeige in den Farben Rot, Gelb und Grün begnügen. Fußgänger können sich seit den 1960er-Jahren in Ostberlin und seit 2005 auch im Westen der Stadt an den berühmten Berliner Ampelmännchen erfreuen. Diese hatte der Verkehrspsychologe und technische Zeichner Karl Peglau in Zusammenarbeit mit seiner Frau Hildegard und seiner ebenfalls zeichnerisch begabten Sekretärin Anneliese Wegner entworfen. Bis heute gehören die Ampelmännchen zu Berlin wie der Fernsehturm und die Spree – sie sind aus der Stadt nicht mehr wegzudenken.

Ampeln in Berlin: Interessante Hintergründe des notwendigen Übels

Wer mit dem Auto in Berlin unterwegs ist und mal wieder an einer roten Ampel steht, kann schon mal leicht in entnervte Stimmung geraten. Dabei handelt es sich bei den Anlagen um eine unumstrittene Notwendigkeit, die für Ordnung im Straßenverkehr der Metropole sorgen soll. Wenn Sie also zukünftig an einer Berliner Ampel warten, denken Sie einfach an die fast 100-jährige beeindruckende Geschichte der Signalanlage, ohne die mit Sicherheit Sie und die mehr als 1,2 Millionen anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer erst recht nicht im Fluss wären, und nutzen Sie diesen Moment zum bewussten Durchatmen, denn: Sie können eh nichts daran ändern.

Bilder: © Marius Serban / Unsplash, op23 / Unsplash

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